15. Dez 2021

Basis nachhaltiger Unternehmensführung

Die ISO 26000

Nachhaltigkeit ist mit dem EU Green Deal und der EU Taxonomieverordnung zum Mainstreamthema geworden. Wir sind der Meinung, dass es an der Zeit ist, die Grundlagen des Themas noch einmal zu behandeln und daran zu erinnern, worum es eigentlich geht. Nicht zuletzt deswegen, weil vor 10 Jahren die ONR 192500 als stark abgespeckte, dafür aber zertifizierbare Version der ISO 26000 in Österreich eingeführt wurde.

Die ISO 26000 – die Basis nachhaltiger Unternehmensführung

2010 war es endlich soweit: der weltweite Stakeholderdialog für ein umfassendes Werk zum Thema gesellschaftliche Verantwortung konnte erfolgreich abgeschlossen werden, womit die ISO 26000 als globaler Leitfaden angenommen wurde. Diese Norm „bietet Orientierung zu den elementaren Grundsätzen gesellschaftlicher Verantwortung, zur Anerkennung gesellschaftlicher Verantwortung und zur Einbindung von Anspruchsgruppen sowie zu Kernthemen und Handlungsfeldern gesellschaftlicher Verantwortung.“ Das untenstehende Bild gibt den Überblick über alle Themen, die die ISO 26000 umfasst:

Zugleich liegt hier auch die Vorgangsweise in der Umsetzung, folgend den Abschnitten 4 bis 7. Ähnlich wie bei den 17 UN SDGs (Sustainable Development Goals) gibt es auch in diesem Leitfaden immer wieder Querverbindungen und sich überschneidende Themengruppen. Im Fokus stehen aber generell die sieben Kernthemen gesellschaftlicher Verantwortung und die laufende Einbindung der Anspruchsgruppen.

Diese sieben Kernthemen enthalten – ähnlich den SDGs – zahlreiche Handlungsfelder, von denen für jedes Unternehmen individuell die wesentlichen herausgearbeitet werden. Diese werden priorisiert und bearbeitet, und das im laufenden Austausch mit den Anspruchsgruppen. Denn die gesellschaftliche Verantwortung ergibt sich wie in der  Grafik dargestellt auch aus dem Zusammenspiel zwischen Handlungsfeldern und Anspruchsgruppen.

So gut wie alle Themen, die sich in den SDGs und in der Folge im EU Green Deal wiederfinden, sind bereits in der ISO 26000 enthalten. Alles, was im laufenden Nachhaltigkeitsdiskurs aufpoppt, wurde bereits in der ISO 26000 berücksichtigt, wenn vielleicht auch manche Schlagworte wie Kreislaufwirtschaft oder Digitalisierung noch nicht so stark im Fokus standen. Implizit sind die aktuellen Entwicklungen jedoch ein logischer Schluss aus den seit den frühen 2000er Jahren weltweit diskutierten Themen.

Auch laut der jüngsten McKinsey-Studie vom August 2021 mit dem Titel „What matters most - Five priorities for CEOs in the next normal“ zielen drei der fünf Prioritäten auf Nachhaltigkeit ab:

  1. Strategie auf Nachhaltigkeit ausrichten
  2. Talente (der Mitarbeitenden) fördern und
  3. Handeln mit Sinn und Zweck.

Am Ende des Artikels wird darauf hingewiesen, dass Nachhaltigkeit für die meisten Unternehmen kein Compliance-Thema mehr ist, sondern vielmehr ein strategisch-operatives – was ganz im Sinne des eccos22®-Ansatzes ist, der die ISO 26000 als Grundlage hat.

eccos 22 Assessment

Das eccos22 Management Assessment liefert der Geschäftsleitung jährlich extern geprüfte Daten zur Business Excellence und Nachhaltigkeitsperformance des Unternehmens. Zusätzlich werden seitens der AssessorInnen Handlungsempfehlungen formuliert, die die Weiterentwicklung der Organisation in Richtung Business Excellence und Nachhaltigkeit unterstützen und begleiten. Denn nur exzellente und nachhaltig agierende Unternehmen haben auf Dauer Chancen im globalen Wettbewerb in disruptiven Märkten mit – zumindest in Europa – deutlichen demografischen Risiken.

Zur Autorin

Portrait Ursula OberhollenzerUrsula Oberhollenzer ist Netzwerkpartner*in der Quality Austria und Mitglied des Management Boards von ECCOStandards & more, das gemeinsam mit dem CSR Dialogforum eccos22 entwickelt hat und dort für Sales & Communication zuständig. Die Ausbildung zur EFQM Excellence Assessorin hat sie 2019 abgeschlossen, jene für eccos22 bereits 2017. Zusätzlich ist sie als Beraterin für Nachhaltigkeit und Kommunikation selbständig tätig, hat 2015 ihren Master in CSR und ethischem Management absolviert und ist auch freiberufliche Autorin u.a. beim Business Art Magazin. Ehrenamtlich hat sie seit Juni 2019 als Vizepräsidentin im ÖGV (Österreichischer Gewerbeverein) die Themenführerschaft für Nachhaltigkeit inne.

www.eccos22.com

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